Category Archives: Deutsch

Nachhaltigkeit in der Textilindustrie


Nicht erst seit der jüngsten Gründung der Sustainable Apparel Coalition ist das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Berechnung auch in der Textilbranche angekommen. Dieser jüngste Zusammenschluss jedoch zeigt die Notwendigkeit von transparenten und vergleichbaren Darstellungsmöglichkeiten in der Branche, die in dem Thema vielorts noch am Anfang steht.

Unter den Teilnehmern der Koalition finden sich u.a. Adidas, Esprit, Gap Inc., H&M, Levi Strauss & Co, Nike, Otto Gruppe, Patagonia und Timberland.
(die Links führen jeweils zur Nachhaltigkeitsseite der Unternehmen)
Besonders ansprechend sind “the footprint CHRONICLES” von Patagonia gestaltet.

Aber auch andere Unternehmen aus der Branche versuchen dem Thema mit Transparenz zu begegnen:

Die Textilindustrie ist zumindest in Deutschland schrumpfend, lt. BMWI betrug in 2008 der Umsatz aber immer noch ca. 19,2 Mrd. Euro. Vor allem aber sind die bekannten Labels, die in jeder deutschen Fußgängerzone zu finden sind, alle an einem positiven Image gegenüber den Endkunden interessiert.

Marken wie NorthFace, Helly Hansen, Orsay, Patagonia oder Vaud beteiligen sich auch am bluesign Standard, der Bemühungen rund um Verarbeitung, Produktion und Recycling standardisieren soll.

Da die Branche auch große Teile der Wertschöpfung an Produzenten, Lieferanten und Logistiker weltweit auslagert ist eine Betrachtung der gesamten Supply Chain notwendig. Hier wird auch die ganzheitliche Betrachtung nach dem neuen Scope 3 des Green-House-Gas Protocol oder auch der TopDown-Methode der DFGE Aufschluss über die wahren Emissionsquellen bringen.

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Supply Chain: Zulieferer werden beim Carbon Footprint in die Pflicht genommen


Nicht erst seit der jüngsten Meldung des Britischen Telekommunikationsriesen BT, seine mehr als 6.000 Zulieferer in die Pflicht zu nehmen die CO2-Emissionen zu messen, zu dokumentieren und zu reduzieren sind viele Zulieferbetriebe mit dem Thema Carbon Footprint konfrontiert. BT geht damit als erster Player in der Telekommunikationsbrachne diesen entscheidenden Schritt und setzt mit einer konkreten “Procurement Policy” für seine Partner ein klares Signal. Nachdem erst die internen Möglichkeiten zur Messung und Reduktion des CO2-Fußabdrucks evaluiert und umgesetzt wurden, setzt BT nun auf die Möglichkeit Kunden und Partner zu einer Verbesserung des Carbon Footprints zu beeinflussen.

Auch andere Unternehmen binden Ihre Partner und Kunden stärker ein.

… und viele weitere haben die bisher auf das eigenen Unternehmen begrenzten Möglichkeiten der Berechung und Reduktion auf die vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten ausgelagert. Gerade im Fokus der sog. Scope 3 Emissionen nach dem GHG Protokoll geraten die Zulieferbetriebe stärker als Teil des Systems ins Visier.

Das Telekommunikationsunternehmen Sprint Nextel plant dabei sogar die Zusammenarbeit mit den  Zulieferer mit den meisten Emisisonen zu beenden!

Aber auch Regierungsorganisationen, wie die General Services Administration der US-Regierung kündigt Pläne an die mehr als 600.000 eigenen Zulieferer in einen Dialog bezüglich der Treibhausgasemissionen zu bringen.

Der jüngste Carbon Disclosure Supply Chain Report 2011 des Carbon Disclosure Projekts, der mehr als 57 multinationale Unternehmen und rund 1000 Zulieferer befragte, kommt zum Schluss, dass gerade die großen Schlüsselunternehmen mit der Einbindung der Partner eine Kettenreaktion im Bereich Emissionsmanagement und der Emissionsreduktion ausgelöst  haben. Mehr als 90% der am Carbon Disclosure Projekts teilnehmenden Firmen binden ihre Zulieferer auf unterschiedliche Weise ein. Dabei erstrecken sich die Maßnahmen von der Erfassung von Nachhaltigkeitskriterien über die gemeinsame Berechnung und Reduktion der Emissionen bis hin zum Re-Design der Produkte bzw. Prozesse.

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Intralogistik: „Wie genau darf’s sein?“ – Carbon Footprint mit der TopDown Methode


Die Intralogistikmesse LogiMAT 2011 in Stuttgart widmete sich in einem Fachforum zu “Sinn und Unsinn grüner Intralogistik” unter Vorsitz von Prof. Michael ten Hompel, Leiter des Fraunhofer-Institutes für Materialfluss und Logistik, dem Thema Nachhaltigkeit in der Intralogistik.

Die DFGE hatte Gelegenheit in einem Fachvortrag am 8. Februar 2011 über die Ermittlung des Carbon Footprints nach der TopDown Methode zu sprechen. Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse bei den Besuchern der Messe.

Die Folien zum Vortrag sind hier zu erhalten:

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PR: Hamburger Wirtschaft begrüßt Umwelthauptstadtjahr im Unilever-Haus


Hamburg (ots) – Unternehmen setzen bei Wirtschaftsempfang unter dem Motto “Nachhaltigkeit zahlt sich aus” am 7. Dezember Zeichen der Unterstützung. Leitbild ist die Vereinbarkeit von Ökologie, sozialer Gesellschaft und Wirtschaftswachstum.

Auszug:
Geringer CO2-Fußabdruck, zertifiziert klimafreundlich
Die Veranstaltungsorganisatoren des Empfangs zielten darauf ab, den CO2-Fußabdruck der Veranstaltung so gering wie möglich zu halten. Dafür wurde die CO2-Bilanz mittels einer durch das DFGE-Institut validierten Bilanzierungsmethodik ermittelt. Die Veranstaltung wurde als besonders klimafreundlich eingestuft und erzielte die höchstmögliche Kategorisierung bei der Bilanzierung. Die Emissionen, die sich bei der Vorbereitung und Durchführung des Events nicht vermeiden ließen, werden durch eine Investition in ein bewährtes Klimaschutzprojekt ausgeglichen. Für das Catering wurden überwiegend saisonale, frische Produkte aus (Nord-)Deutschland verwendet. Das Menü bestand hauptsächlich aus vegetarischen Speisen, um übermäßige, durch tierische Nahrungsmittelproduktion erzeugte Emissionen zu reduzieren

Die ganze  PR

ARTE – “Roadmap 2050” ein Fahrplan zur drastischen Reduzierung von CO2 in Europa


Das ganze Video auf ARTE

Mehr zum Projekt

Supermärkte setzen auf Carbon Labelling


Immer mehr Handelsunternehmen liefern ihren Kunden neben den üblichen und vorgeschriebenen Produtkinformationen auch konkrete Werte zum Carbon Footprint des jeweiligen Produktes. Dabei gibt es kleinere nationale Initiativen und Alleingänge von großen Unternehmen. Die Vielfalt der Labels für den sog. Product Carbon Fooptrint (PCF) wächst dabei täglich. Jedoch ist der Trend zu dieser Zusatzinformation mehr als deutlich. Einige Supermärkte weisen den Carbon Footprint sogar auf der Rechnung aus.

Hier eine kleine Sammlung (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) mit direkten Links zu den Aktivitäten der Unternehmen:

Deutlich zeigt sich hier ein Trend in Frankreich den Kunden diesbezüglich mehr Transparenz zu bieten. Dies mag sicherlich den nationalen Französischen Aktivitäten in Zusammenhang mit den Grenelle-Gesetzen geschuldet sein.

Neben der Auszeichnung der Waren mit einem CO2-Wert haben natürlich auch viele Unternehmen den eigenen Footprint des Unternehmens berechnet.

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Bayern als nachhaltiger Logistikstandort


Das Kooperationsforum ‚Logistikstandort Bayern – attraktiv und nachhaltig!‘  des Logistik Cluster von Bayern Innovativ  brachte am 20. August in der IHK Augsburg Akteure in der Logistik zusammen. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf der Darstellung der Vorzüge  der Logistikstandorte in Bayern

Gerade Bayern – und im Schwerpunkt die Regionen des Großraums München sowie der Region Schwaben (Augsburg und Ulm) –  bietet sich zentral gelegen als vorteilhafter Logistikstandort an. Der erste Programmpunkt des Tages war die Besichtigung des neuen Güterverkehrszentrums Augsburg und der dort vorhandenen Infrastruktur.

Lage, Lage, Lage

Zentrales Thema der Veranstaltung war die geographische Lage von Standorten in den unterschiedlichen Logistikbetrieben. Eine Detailstudie der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) aus Nürnberg stellte die Ergebnisse in Form einer aufschlussreichen Landkarte dar, die sowohl bestehende Standorte in Deutschland lokalisierte, als auch aufstrebende Regionen ausmachte. Aus Sicht von Betreibern, Investoren und Nutzern von verschiedensten Logistikeinrichtungen (Lager, Transporteure, Dienstleister,…)   wurde das Thema differenziert dargestellt. Der  Einfluss der Wirtschaftskrise war für die meisten Akteure deutlich zu spüren, was sich in den gesunkenen Investitionen und eher moderaten Steigerungsraten beim Güterverkehr deutlich machte.

Nachhaltigkeit in der Logistik

Der Begriff Nachhaltig wurde im Sinne einer nachhaltigen wirtschaftlichen Standortpolitik ebenso verstanden wie im Sinne der Umweltverträglichkeit. So wurden im Bereich Logistikimmobilien Praxisbeispiele erörtert. Der Hinweis auf die zunehmende Wichtigkeit der Umweltverträglichkeit wurde sowohl  den Vorträgen der Praktiker herausgestellt als auch seitens der Institutionen und Vergände. Die Anforderungen und Anfragen nehmen hier sowohl von öffentlicher und politscher Seite zu, als auch aus Sicht von Markt und Wettbewerb. Zunehmend wird beispielsweise in Ausschreibungen ein CO2-Nachweis gefordert.

Abgerundet wurde das Vortrags- und Exkursionsprogramm durch eine begleitende Fachausstellung der beteiligten Firmen und Institutionen.

Auch veröffentlicht in der Ausgabe 6/2010 des VDI-Magazines ‘Technik in Bayern’ des BV München

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10 Gute Gründe für das Emissionsmanagement


Verbraucher fordern verstärkt die Umsetzung einer nachhaltigen unternehmerischen Strategie. Die Ermittlung eines Carbon Footprint als Ausgangspunkt für die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen wird somit immer wichtiger. Die DFGE hat 10 wichtige Gründe für das Emissionsmanagement in Unternehmen zusammengestellt.

 

 

 

 

 

Die Erfassung aller Zusammenhänge um den Ausstoß klimarelevanter Gase und dessen Einbindung in unternehmerische Entscheidungsprozesse wird als Emissionsmanagement bezeichnet. Während in den weltweit geführten Diskussionen politische Argumente überwiegen, erkennen in diesen Tagen viele Unternehmen die Bedeutung und die Vorteile eines Emissionsmanagement für ihr Tagesgeschäft. Die DFGE, Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie, hat ihre Erfahrungen zum Emissionsmanagement zusammengetragen und daraus 10 Gründe extrahiert, die belegen, dass sich das Emissionsmanagement vom „nice-to-have“ zum „must“ wandelt. International wird für manche Branchen eine Emissionsberichterstattung schon gefordert und auch in Deutschland wird das Thema in naher Zukunft unerlässlich werden.

Marketing – Kommunikation (Kunden, Zielgruppe Lohas)

Ein Emissionsmanagement wird als Zeichen nachhaltigen Wirtschaftens wahrgenommen. Vor allem für die Unternehmenskommunikation ist es unerlässlich, dass ein Unternehmen ökologisches Verantwortungsbewusstsein zeigt. Besonders in der Gruppe der so stark umworbenen LOHAS (Lifestyle Of Health And Sustainability) werden ökologisches Verantwortungsbewusstsein und die Berücksichtigung von Emissionsgesichtspunkten in der betrieblichen Wertschöpfungskette schlichtweg vorausgesetzt.

Erkennung von Einsparpotentialen

Die systematische Erfassung aller emittierten klimarelevanten Gase im Emissionsmanagement hilft bei der Erkennung von Potentialen zur Emissionsreduktion. Überdurchschnittlich hohe Emissionen deuten aber auch auf unwirtschaftliche Prozesse hin. Die Erkennung von Einsparpotentialen hat also nicht nur eine ökologische Komponente, sondern hilft auch beim Hinterfragen ökonomischer Zusammenhänge.

Nachhaltige Verringerung der Emissionen

Eine Verringerung der Emissionen kann kurzfristig erreicht werden, im schlechtesten Fall über „Green-washing“, dem reinen Ausgleich von Emissionen über Emissionszertifikate. Intelligentes Emissionsmanagement zielt auf eine dauerhafte Verringerung der Emissionen ab, die die betriebliche Entwicklung berücksichtigt und so nachhaltige ökologische wie auch ökonomische Wirkung für das Unternehmen hat.

Benchmarking mit Wettbewerbern

Wettbewerber werden immer mehr auch nach ökologischen Vergleichskriterien eingeschätzt. Ein intelligentes Emissionsmanagement baut auf einer Statusanalyse auf, die den Vergleich mit Mitbewerbern zulässt – und so einen Wettbewerbsvorteil in Zahlen sichtbar machen kann. Zudem können die intern gewonnen Zahlen genutzt werden, um festzustellen, wo man im Vergleich zum Branchendurchschnitt steht.

Kosten-Reduzierung

Zur Zeit kosten Emissionen „nichts“. Das wird sich ändern. In Deutschland ist dies in einigen Branchen (Anlagen zur Energieumwandlung, Zellstoff-, Papier-, Stahl- und der Mineral verarbeitenden Industrie sowie Raffinerien) vom Gesetzgeber bereits umgesetzt. Im europäischen Vergleich hinken wir sogar noch ein bisschen hinterher, in Frankreich oder England sind erste Gesetze bereits eingeführt, die branchenübergreifend einen direkten Zusammenhang zwischen Emissionen und Kosten bzw. Abgaben herstellen. Neben der Erkennung auch ökologischer Einsparpotentiale hilft ein Emissionsmanagement sowohl bei der Bestimmung von Emissionszertifikaten als auch auf der Abgabenseite.

Compliance

Compliance ist das Handeln in Übereinstimmung mit und die Einhaltung von geltenden Vorschriften, Regeln oder internen Verhaltenskodizes. In vielen Bereichen ist das alltäglich und wird von den Unternehmen bereits gelebt: Die Einhaltung von Vorschriften zur Arbeitssicherheit, Datenschutz oder auch steuerlicher Deklarationsvorschriften werden über Beauftragte im Unternehmen abgedeckt. Prozesse mit toxischen Emissionen sind bereits heute lückenlos zu überwachen. In Zukunft wird auch der Ausstoß klimarelevanter Treibhausgase zu kontrollieren, standardisiert zu protokollieren und auf Einhaltung der entsprechenden Vorschriften zu prüfen sein. Das Emissionsmanagement hilft somit bei der Compliance des Unternehmens.

Aktiver Beitrag zum Umweltschutz (Umsetzung der nachhaltigen Unternehmens-Strategie)

Das Emissionsmanagement ist ein aktiver Beitrag des Unternehmens zum Umweltschutz. Es bildet die Basis für Entscheidungen zu emissionsreduzierenden Maßnahmen und deren Kontrolle. Zudem erweitert es bestehende Umweltmanagementsysteme um eine wertvolle Dimension, die Energieverbrauch und Emissionen deutlicher aufzeigt.

Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen (Employer Branding)

Angestellte erwarten von ihrem Arbeitgeber, dass er nachhaltig und ökologisch sinnvoll agiert. Ein Emissionsmanagement dokumentiert dies und steigert so die Identifikation der Angestellten mit dem eigenen Unternehmen.

Rating und Basel II/ESG Aspects Wirkung

Immer mehr Unternehmensrankings berücksichtigen ökologische Vergleichskriterien. Die Auswirkungen sind vielfältig und in ihrer Wirkung schwer abzuschätzen. Nicht nur NGOs und Ratingagenturen nehmen sich des Themas an. Auch Finanzinstitutionen legen darauf immer größeren Wert. Vor allem im internationalen Vergleich dient das Emissionsmanagement auch als Performance Indikator. Warum also dem nicht proaktiv begegnen und vorbeugen?

Ein gutes Gewissen (Sicherung für die Nachwelt)

Letztendlich verschafft die Auseinandersetzung mit Fragen zum Ausstoß klimarelevanter Treibhausgase und deren Reduzierung eines: ein gutes Gewissen, dem Chef gleichermaßen wie dem Mitarbeiter. Dabei steht ein Emissionsmanagement nicht alleine da, sondern ist aller Aktivitäten zu einem nachhaltigen Umgang mit unserem Planeten.

„Die Ermittlung der Treibhausgasemissionen sollte bereits heute – und wird immer mehr – für Unternehmen eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Unternehmensentwicklung spielen“, so Dr.-Ing. Thomas Fleissner, Geschäftsführer der DFGE. „nur wer dies in standardisierter und nachweisbarer Form tut, kann sich auf zukünftige Anforderungen einstellen. Ein Emissionsmanagement ist hierzu die Basis und daher unerlässlich für jeden Betrieb, egal welcher Größe.“

Die transparente CO2-Berechnung entwickelt sich zunehmend zu einem strategischen Unternehmensziel und muss sich daher in der betrieblichen Organisation niederschlagen. Dabei sollte das Emissionsmanagement in das bestehende Managementsystem integriert werden und über leicht einzusetzende Werkzeuge den betrieblichen Entscheidungsprozess unterstützen. Standardisierte Lösung zur Einbindung gibt es nicht (sehr wohl aber zur Berechnung der Emissionen). Der Aufwand für die Einbindung des Emissionsmanagements wird häufig überschätzt. Intelligente Vorgehensweisen und entsprechend geschulte Experten helfen, die individuellen Anforderungen eines jeden Betriebs zu erfassen und den Aufwand zu minimieren.

 

 

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MAN-Studie Gütertransport: Zukünftige Staatliche Auflagen im Umweltschutz


In der aktuellen Ausgabe des MAN forum Magazins 03/2010 sind die Ergebnisse einer Studie des Wirtschaftsmagazins “The Economist” im Auftrag von MAN zum Transport von Gütern auf der Strasse veröffentlicht worden. Bei der internationalen Umfrage wird klar erwartet, dass der zukünftige Transport von Gütern langsamer und teurer wird.

Zukünftige Staatliche Auflagen im Umweltschutz
Zur Frage “Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass folgende grüne Logistiklösungen in Ihrem Land innerhalb der nächsten fünf Jahre gesetzlich Vorgeschrieben werden?” erachten 86% der Befragten es für sehr wahrscheinlich bzw. bereits gesetzlich vorgeschrieben oder wahrscheinlich, dass striktere Emissionswerte für Fahrzeuge kommen werden. Weitere betrachtete Punkte waren, ob spritsparende Fahrtechniken, Signalsysteme und intelligente Logistiksysteme (ILS) eingeführt werden. Näheres zur Studie finden Sie bitte in der aktuellen Ausgabe des MAN forum Magazins.

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Grün hat Vorfahrt – Bericht vom Logistik Innovativ Symposium


Das 6. Symposium ‚Logistik Innovativ‘ des Logistik Cluster von Bayern Innovativ brachte am 4. und 5. Mai in Prien am Chiemsee internationale Akteure der Logistik zusammen. Schwerpunkte waren Erfolgskonzepte, Nachhaltigkeit und die veränderten globalen Rahmenbedingungen.

Der Begriff Logistik umfasst viele Bereiche der heutigen Transport- und Warenwirtschaft. In Deutschland ist das transportierende Gewerbe nach wie vor sehr kleingliedrig strukturiert. So haben die rund 10.000 Transportdienstleister in Deutschland im Schnitt jeweils nur 6 eigene LKWs. Trotz Wirtschaftskrise wird weiter von einem Zuwachs der LKW-Verkehre ausgegangen. Jedoch gewinnen Intermodalkonzepte mit Bahn, Schiff und Flugzeug immer mehr an Bedeutung. Gerade Bayern hat hier als Transitland große Chancen. In einer vernetzten Welt ist die Logistik, die den Austausch der Waren ermöglicht, eine notwendige Voraussetzung. Aufgrund der Querschnittsbedeutung der Logistik kann diese auch einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Gerade im Hinblick auf die öffentliche Wahrnehmung wird hier der Druck in Zukunft weiter zunehmen und sich Kohlenstoffdioxid (CO2) als Unternehmenskennzahl zu Bewertung von Nachhaltigkeit weiter etablieren.
Intralogistik und Immobilien
LEAN, KANBAN oder Materialflussplanung waren die Stichpunkte im Zusammenhang mit der Intralogistik, also den Material- und Warenflüssen innerhalb eines Betriebes. Dabei wurden Themen der Fabrikplanung, der Gebäudeerstellung bis hin zur intelligenten Warenlagerung behandelt. Immer wichtiger wird hier das Thema Wandlungsfähigkeit und Flexibilität. Gerade da, wo der Ersteller bzw. Betreiber eines Gebäudes und der eigentliche Nutzer auseinander fallen. Besonders in der standortübergreifenden Transportlogistik übernimmt der Logistiker immer mehr Aufgaben. Das klassische Just-In-Time-Prinzip der Warenanlieferung in einen Produktionsprozess wird mittlerweile sogar durch Just-in-Sequence-Anlieferung an die Produktionsbänder ersetzt.
Nachhaltige Logistik
Die Anforderungen, die an das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement des Logistik- Dienstleisters gerichtet sind, werden in der Zukunft weiter zunehmen. Nicht nur die Einführung neuer Gesetze und Standards wie der EURO VI Norm in 2012/2013, sondern auch die steigende öffentliche Wahrnehmung setzten das Thema auf die Agenda. Dabei wird vor allem die Bewertung auf Basis der CO2-Emissionen, des s.g. Carbon Footprints, eine immer größere Rolle spielen. Diese erstreckt sich nicht nur auf die reine Transportdienstleistung, sondern greift in der gesamten Supply-Chain – von einzelnen Prozessschritten bis hin zur Immobilien. Eine gesonderte Vorstellung erfuhren Intermodalkonzepte wie TRANSITECS (Transalpine Transport Architects) bei dem Partner aus Deutschland, Österreich, Italien und Slowenien nach Alternativen zum Straßentransport suchen, um den Lebensraum der Alpen zu schonen, aber trotzdem den Export zu fördern.
Globale Rahmenbedingungen
Der Markt steht in den nächsten Jahren nach Einschätzung von Experten vor einem Umbruch. Die großteils noch eher „handwerklich“ geprägte Produktion der Ladungstransport-Leistungen werden sich immer weiter industrialisieren. Die vielen klein- und mittelbetrieblich strukturierten Unternehmen werden sich mehr mit der Standardisierung der Prozesse, der Verdichtung von Ladungsaufkommen und Netzwerken und der Professionalisierung insgesamt auseinander setzen müssen. So eine der zentralen Thesen der Vorträge. Die Teilnehmer fanden sich aus der Logistikbranche, Behörden, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen. Einen Höhepunkt fand die Veranstaltung mit dem schon traditionellen Staatsempfang im Spiegelsaal auf Schloss Herrenchiemsee mit Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, zu dem auch Gäste und Repräsentanten aus der Region geladen waren.

Auch veröffentlicht in der Ausgabe 4/2010 des VDI-Magazines ‘Technik in Bayern’ des BV München