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Science Based Targets – CDP treibt Unternehmen zur Umsetzung


trees blue sky and clouds

Die Idee der Science Based Targets-Initiative ist einfach: Unternehmen sollen sich Emissionsziele setzen, die es ermöglichen, die Erderwärmung auf max. 2°C bis zum Jahr 2100 zu begrenzen.

Während das methodische Rahmenwerk der Initiative noch im Entwurfsstadium ist (siehe unser Blogartikel zum Science Based Targets Manual), erhöhen die beteiligten Stakeholder den Druck auf Unternehmen:

Das CDP bewertet Unternehmen in seinem diesjährigen Fragebogen zum Climate Change-Programm ausdrücklich auch danach, ob sie sich wissenschaftsbasierte Ziele gesetzt haben, oder dies vorhaben.

Diese Ziele werden vom CDP allerdings nur als solche anerkannt, wenn sie die offiziellen Voraussetzungen für anerkannte Science Based Targets erfüllen. Dazu mussten Unternehmen bis zum 15. April ihre Ziele zum „Target Check“ bei der Science Based Targets-Initiative einreichen.

Unternehmen in Deutschland noch zurückhaltend

Von den international über 150 Unternehmen, die sich bisher öffentlich zur Einführung von Science Based Targets innerhalb von zwei Jahren verpflichtet haben (Stand Mai 2016), sind nur sieben deutsche zu finden.

Auf dem Workshop zu Science Based Targets, den WWF und CDP am 26.4.2016 in Frankfurt veranstaltet hatten, wurde über die Gründe hierfür gesprochen. Demnach herrscht bei vielen Unternehmen Unklarheit über die weitere Entwicklung des Science Based Targets-Rahmenwerks, sowie die zur Zielermittlung akzeptierten Standards und Methoden. Auch wurde mangelnde Transparenz des „Target-Check“-Verfahrens angemerkt, und die komplexen Wechselwirkungen mit sektorspezifischen, gesetzlichen Zielvorgaben angesprochen.

Von Seiten des WWF und CDP wurden die Unternehmensvertreter im Gegenzug dazu aufgefordert, aktiv an der Weiterentwicklung der Methodik mitzuarbeiten.

Aus Sicht der DFGE sind die Einwände verständlich – allerdings sollten sich Firmen darauf einstellen, dass die Anwendung von Science Based Targets durch die politische Dimension innerhalb der kommenden 1-2 Jahre zum Standard wird, zumindest für im Nachhaltigkeitsbereich ambitionierte Unternehmen.

Umsetzung komplex, aber machbar

Richtig angewendet, können Science Based Targets aus Firmensicht eine praktische Orientierung bei der Definition von Emissions-Reduktionszielen geben – besonders für Branchen, die bereits explizit im „Sectoral Decarbonization Approach“ berücksichtigt sind.

Neben der Auswahl und formell korrekten Anwendung einer Methodik geht es auch und vor allem darum, die in der Methodik getroffenen Annahmen zu verstehen und mit den bestehenden KPIs und Prognosen des Unternehmens abzugleichen. Zudem müssen die im Normalfall unternehmensweit ermittelten Zielkorridore im Unternehmen auf Regionen, Standorte oder Business Units aufgesplittet und angepasst werden.

Science Based Targets – Beratung und Unterstützung durch die DFGE

Hierzu berät die DFGE gegenwärtig bereits mehrere deutsche und internationale Kunden. Durch unsere umfassende Erfahrung in den Bereichen Emissionsberechnung und -management sowie ökonomisch/ökologische Modellierung helfen wir, die Komplexität der „Science Based“-Zielermittlung und Umsetzung handhabbar zu machen.

Wir unterstützen Sie von der strategischen Bewertung über die Ausarbeitung von Science Based Targets bis zum erfolgreichen „Target Check“. Sprechen Sie uns an!

Science Based Targets / Sectoral Decarbonization Approach: Klimareporting.de veröffentlicht Info-Papier auf Deutsch


Science Based Targets Initiative Logo (source: http://sciencebasedtargets.org/)

Science Based Targets Initiative (source: http://sciencebasedtargets.org/)

Die Debatte um die sogenannten “Science-based Targets” hat weiter Fahrt aufgenommen, seitdem sich zum COP21-Gipfel 2015 in Paris zahlreiche große Firmen auf konkrete, wissenschaftlich ermittelte Reduktionsziele festgelegt haben (siehe http://sciencebasedtargets.org/companies-taking-action/)

Die deutsche Initiative “Klimareporting.de” , getragen von CDP und WWF, hat nun ein praxisorientiertes Themenpapier für Unternehmen veröffentlicht. Zum Dokument.

Darin wird der Ansatz der Science-based Targets allgemein erläutert, und besonders der “Sectoral Decarbonization Approach” genauer ausgeführt. Dies ist eine vom CDP mitentwickelte Methode zur Ermittlung, wieviel Emissionen ein bestimmtes Unternehmen z.B. bis 2050 einsparen muss, um in der Summe der Gesamtwirtschaft das Ziel von max. 2°C Erderwärmung erreichen zu können.

Dazu werden Annahmen getroffen, welches Potential zur Emissionsreduzierung in jedem Sektor zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten erschliessbar ist. Daraus ergeben sich dann gewisse “Emissions-Budgets”, die jedem Sektor zur Verfügung stehen.

Mithilfe weiterer Eckdaten können Unternehmen in Folge ihren Status quo ermitteln und, unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Prognosen, ihren individuellen Zielkorridor zur Reduzierung ermittlen. Hierzu ist auch ein Online-Tool verfügbar.

Der Report fordert Unternehmen, auch Mittelständler, auf, sich bereits heute mit der Thematik zu beschäftigen.

Die DFGE, als Experten im Bereich Emissions-Management und Reporting und offizieller CDP Silver Climate Change Consultancy Partner, bietet umfassende Unterstützung in diesem Bereich an. Sprechen Sie uns an unter info@dfge.de oder +49.8192.99733-20.

 

 

 

 

 

 

Science-based Targets: Leitfaden / Manual im Entwurf veröffentlicht


Newton's pendulum

Die „Science-Based Targets“ Initiative hat ihren Leitfaden zur Erarbeitung wissenschaftlich fundierter CO2-Einsparziele für Unternehmen als Entwurf veröffentlicht.

Der Initiative von CDP, UN Global Compact, WRI und WWF haben sich bereits mehrere namhafte Unternehmen aus verschiedenen Sektoren angeschlossen und entsprechende Ziele aufgestellt (Coca Cola, Procter & Gamble, General Mills) oder dies angekündigt (u.a. Commerzbank, Hewlett-Packard, L’Oreal, Marks & Spencer, Renault, Siemens, Sodexo u.v.a.).

Die Initiative setzt sich für die wissenschaftliche Bestimmung von Emissions-Reduktions-Zielen von Firmen und Organisationen ein. Hintergrund ist das sogenannte „2-Grad-Ziel“, also die Begrenzung der Erderwärmung auf 2°C bis 2050.

Dazu wurden Berechnungen angestellt, welcher Wirtschaftssektor seine Emissionen wie stark reduzieren müsste, damit das Ziel mit möglichst geringen gesamtwirtschaftlichen Folgen erreicht werden kann.

Zugrunde liegen u.a. Prognosen der wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Sektoren, sowie ein Szenario zur Entwicklung des weltweiten Energiemix.

Für die Demonstration der Methodik hat die Initiative 2015 ein Tool veröffentlicht, mit dem Firmen unter Angabe Ihres Sektors und Herkunftslandes einen individuellen Emissions-Reduktions-Fahrplan berechnen lassen können, welcher im Kontext der Gesamtentwicklung die Erreichung des 2-Grad-Ziels erlauben würde.

Kritisch ist hierbei allerdings die mangelnde Berücksichtigung firmenspezifischer Aspekte sowie des Status quo zu sehen.

Der nun in einer Entwurfsversion veröffentlichte Leitfaden erklärt, wie Unternehmen diese Ziele mit stärkerer Rücksicht auf die eigene Situation anpassen und spezifizieren können. So wird etwa auch die Definition von Intensitäts-Zielen (z.B. Emissionen pro verkauftem Produkt) sowie Scope 3-Zielen behandelt.

Der Entwurf kann bis zum 16. November 2015 von interessierten Stakeholdern kommentiert werden.

Erste praktische Relevanz erhält der Ansatz im „Climate Change“-Fragebogen des CDP 2016, in dem auch abgefragt werden soll, ob Unternehmen den „Science-based“-Ansatz bei der Setzung ihrer Reduktionsziele angewendet haben (mehr dazu im DFGE-Blog: CDP Climate Change Neuerungen für 2016 präsentiert).

Die DFGE berät Sie, ob und wie Sie die „Science-based Targets“-Methode zur Definition Ihrer Reduktionsziele anwenden sollten. Kontaktieren Sie uns unter info@dfge.de oder +49.8192.99733-20

Mehr Infos rund um das CO2-Management für Unternehmen finden Sie unter http://www.dfge.de/carbon-footprint-berechnung/.