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CO2 Management für Logistik und Flottenbetreiber


Der allgegenwärte Trend zur “Green Logistic” setzt sich nicht nur in Europa immer weiter durch, sondern erlebt auch in den USA einen starken Schub.

Dazu mag in nicht unerheblichem Teil auch eine Initiative des US-Präsidenten Obama beigetragen haben. Dieses neuen Green Fleet Program bzw. das National Green Fleet Partnership der US-Regierung zielt darauf ab, die größten privaten Flottenbetreiber der USA – darunter Unternehmen wie Ryder, Coke und GE – zusammenzuschließen, um gemeinsam neue Lösungen zur Verbrauchsreduktion zu testen, einzusetzten und natürlich sich darüber offen auszutauschen. Dabei existieren schon einige Erfahrungen im Bereich alternativer Kraftstoffe- bzw. Antriebssysteme und modernen Technologien wie Telematiksystemen.

Mit dem gleichen Ziel der Kraftstoff- und CO2 Ersparnis verfolgen auch namhafte Fahrzeughersteller wie Ford und Toyota IT-Intiativen, um das Verbrauchsverhalten zu Visualisieren und zu verbessern.

Die DFGE bietet dafür das herstellerunabhängige System EMO von Logica an, welches durch einfache Installation auf der OBD II Schnittstelle nicht nur die Verbrauchsdaten liefert, sondern durch aktive Rückkoppelung zum Fahrer auch das CO2-arme Fahrverhalten verbessert.

 

Logica EMO – Emission Monitoring made easy


DFGE Flyer Apr2011 – CO2 Emissionen im Griff


Grün hat Vorfahrt – Bericht vom Logistik Innovativ Symposium


Das 6. Symposium ‚Logistik Innovativ‘ des Logistik Cluster von Bayern Innovativ brachte am 4. und 5. Mai in Prien am Chiemsee internationale Akteure der Logistik zusammen. Schwerpunkte waren Erfolgskonzepte, Nachhaltigkeit und die veränderten globalen Rahmenbedingungen.

Der Begriff Logistik umfasst viele Bereiche der heutigen Transport- und Warenwirtschaft. In Deutschland ist das transportierende Gewerbe nach wie vor sehr kleingliedrig strukturiert. So haben die rund 10.000 Transportdienstleister in Deutschland im Schnitt jeweils nur 6 eigene LKWs. Trotz Wirtschaftskrise wird weiter von einem Zuwachs der LKW-Verkehre ausgegangen. Jedoch gewinnen Intermodalkonzepte mit Bahn, Schiff und Flugzeug immer mehr an Bedeutung. Gerade Bayern hat hier als Transitland große Chancen. In einer vernetzten Welt ist die Logistik, die den Austausch der Waren ermöglicht, eine notwendige Voraussetzung. Aufgrund der Querschnittsbedeutung der Logistik kann diese auch einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Gerade im Hinblick auf die öffentliche Wahrnehmung wird hier der Druck in Zukunft weiter zunehmen und sich Kohlenstoffdioxid (CO2) als Unternehmenskennzahl zu Bewertung von Nachhaltigkeit weiter etablieren.
Intralogistik und Immobilien
LEAN, KANBAN oder Materialflussplanung waren die Stichpunkte im Zusammenhang mit der Intralogistik, also den Material- und Warenflüssen innerhalb eines Betriebes. Dabei wurden Themen der Fabrikplanung, der Gebäudeerstellung bis hin zur intelligenten Warenlagerung behandelt. Immer wichtiger wird hier das Thema Wandlungsfähigkeit und Flexibilität. Gerade da, wo der Ersteller bzw. Betreiber eines Gebäudes und der eigentliche Nutzer auseinander fallen. Besonders in der standortübergreifenden Transportlogistik übernimmt der Logistiker immer mehr Aufgaben. Das klassische Just-In-Time-Prinzip der Warenanlieferung in einen Produktionsprozess wird mittlerweile sogar durch Just-in-Sequence-Anlieferung an die Produktionsbänder ersetzt.
Nachhaltige Logistik
Die Anforderungen, die an das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement des Logistik- Dienstleisters gerichtet sind, werden in der Zukunft weiter zunehmen. Nicht nur die Einführung neuer Gesetze und Standards wie der EURO VI Norm in 2012/2013, sondern auch die steigende öffentliche Wahrnehmung setzten das Thema auf die Agenda. Dabei wird vor allem die Bewertung auf Basis der CO2-Emissionen, des s.g. Carbon Footprints, eine immer größere Rolle spielen. Diese erstreckt sich nicht nur auf die reine Transportdienstleistung, sondern greift in der gesamten Supply-Chain – von einzelnen Prozessschritten bis hin zur Immobilien. Eine gesonderte Vorstellung erfuhren Intermodalkonzepte wie TRANSITECS (Transalpine Transport Architects) bei dem Partner aus Deutschland, Österreich, Italien und Slowenien nach Alternativen zum Straßentransport suchen, um den Lebensraum der Alpen zu schonen, aber trotzdem den Export zu fördern.
Globale Rahmenbedingungen
Der Markt steht in den nächsten Jahren nach Einschätzung von Experten vor einem Umbruch. Die großteils noch eher „handwerklich“ geprägte Produktion der Ladungstransport-Leistungen werden sich immer weiter industrialisieren. Die vielen klein- und mittelbetrieblich strukturierten Unternehmen werden sich mehr mit der Standardisierung der Prozesse, der Verdichtung von Ladungsaufkommen und Netzwerken und der Professionalisierung insgesamt auseinander setzen müssen. So eine der zentralen Thesen der Vorträge. Die Teilnehmer fanden sich aus der Logistikbranche, Behörden, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen. Einen Höhepunkt fand die Veranstaltung mit dem schon traditionellen Staatsempfang im Spiegelsaal auf Schloss Herrenchiemsee mit Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, zu dem auch Gäste und Repräsentanten aus der Region geladen waren.

Auch veröffentlicht in der Ausgabe 4/2010 des VDI-Magazines ‘Technik in Bayern’ des BV München